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Im Jahr 2023 verzeichneten die Preise für Wohneigentum in Deutschland einen Rekordrückgang in den letzten 60 Jahren, was auf die gestiegenen Finanzierungskosten und die politische Situation zurückzuführen ist, die potenzielle Käufer von Wohneigentum abschreckte.
Während die Preise für Wohnungen und Eigenheime um 9% bzw. 11% sanken, verringerte sich der Wert von Mehrfamilienhäusern im Vergleich zum Vorjahr um 20%, so der vom Kieler Institut für Weltwirtschaft veröffentlichte deutsche Immobilienindex.
Der Rückgang der Preise für als Finanzinvestition gehaltene Immobilien deutet darauf hin, dass große Käufer im vergangenen Jahr weniger risikoscheu geworden sind und bereit sind, Wohnungen nur mit erheblichen Preisnachlässen zu erwerben.
Für Erstkäufer kommt zu den finanziellen Schwierigkeiten, die mit den steigenden Hypothekenzinsen verbunden sind, noch das Auslaufen der staatlichen Subventionen hinzu. Strengere Vorschriften zur Energieeffizienz und steigende Materialpreise haben die Nachfrage nach bestehenden Häusern weiter abgekühlt und machen es schwierig, die Kosten für künftige Reparaturen abzuschätzen.
Der Preisrückgang im vergangenen Jahr folgte auf einen ebenso beispiellosen Anstieg in Liegenschaften Preise nach der Finanzkrise von 2009. Das Wachstum beschleunigte sich dann während der Covid-19-Pandemie, und die Preise erreichten Anfang 2022 ihren Höhepunkt.
Die Zahlen für das vierte Quartal deuten jedoch darauf hin, dass der Rückgang bald zum Stillstand kommen könnte. Darüber hinaus stiegen die Preise für Mehrfamilienhäuser im letzten Quartal 2023 um 5%, was auf eine Rückkehr des Investoreninteresses an deutschen Wohnimmobilien hindeutet Liegenschaften.