Nicht jeder weiß das, aber die Moskauer haben die Möglichkeit, unter bestimmten technischen Bedingungen die Dachböden und Keller ihrer Häuser in Besitz zu nehmen.

Was soll man über den Preis einer solchen Gelegenheit sagen - schließlich ist jeder Quadratmeter einer Immobilie in Moskau Gold wert, auch wenn er sich direkt unter dem Dach oder im Keller über dem Fundament befindet. Die Hauptsache ist, dass man, wenn man dort nicht wohnt, einen profitablen Geschäftsraum schaffen kann: das sind Werkstätten, Lagerschuppen, Gewächshäuser und andere profitable und einträgliche "Kleinigkeiten".
Die Immobilienexperten der Hauptstadt bestätigen, dass die Moskauer Behörden in den letzten zehn Jahren mehr als 4 500 Räume in Dachböden, Kellern und Treppenhäusern an die Bewohner der Stadt übertragen haben. Das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn nicht alle Moskauer kennen die reale Möglichkeit, Eigentümer eines gemütlichen Kellers oder Dachbodens in ihrem eigenen Wohnhaus zu werden.

Doch wer das Glück hatte, zusätzliche "Plätze" zu besitzen, konnte dort Reparaturen nach seinem Geschmack vornehmen und Räume für Concierges, Lagerräume und Rollstühle einrichten. Die Klügsten und Unternehmungslustigsten richten hier sogar Turnhallen, Erholungsräume und Einrichtungen für Kinderclubs ein. Meistens werden die Abstellräume jedoch so eingerichtet, dass keine Saisonartikel in der Wohnung gelagert werden müssen - das ist am einfachsten und kostet nicht viel.
Die Möglichkeit, Dachböden und Kellerräume von städtischem auf kommunales Eigentum zu übertragen, besteht übrigens seit 2014, ist aber leider noch weitgehend unbekannt.
Also los, liebe Moskauerinnen und Moskauer, und verpassen Sie nicht die große Chance!

Jewgeni Kulakow
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