Im Norden Norwegens gibt es ein Museum, das nicht langweilig, sondern wirklich interessant ist. Das Hauptobjekt des Lofotr-Museumskomplexes ist ein detailliert restauriertes Haus, in dem die Wikinger jahrhundertelang lebten. Eine Reise zu diesem Ort kann mit einer Zeitmaschine verglichen werden, die die Menschen in eine Ära versetzt, in der ganz Europa erschrak, als es die Segel von Drachenbooten mit furchterregenden Skandinaviern an Bord in der Nähe seiner Küsten sah.

In der Zeit von 1986 bis 1989 wurden in der Nähe des Dorfes Borg in Nordnorwegen archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Dabei gelang es den Wissenschaftlern, ein einzigartiges historisches Denkmal zu finden. Unter einer Schicht feuchter, gefrorener Erde fanden sie das 83 Meter lange Haus des Wikingerführers. Sie datierten das Gebäude auf das VI. Jahrhundert, in dem er bis 950 n. Chr. lebte.

Historiker haben aus schriftlichen Quellen herausgefunden, dass der letzte Besitzer des Hauses der Wikingerführer Olaf Twennumbrun war, der es mit seiner Frau Ashilda und drei Söhnen bewohnte.
Die Norweger haben die Ausgrabungsstätte nicht erhalten und in ein langweiliges Museum verwandelt. Stattdessen wurde ein Nachbau des Wikingerhauses an der Stelle des Herrenhauses errichtet.
Am Bau des Anwesens waren professionelle Historiker beteiligt, die dazu beitrugen, die für die antike Architektur des frühen Mittelalters charakteristischen architektonischen Merkmale bis ins Detail zu rekonstruieren. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Rekonstruktion des Lebens der Bewohner des alten Norwegens gewidmet.





Besucher des Wikingermuseums Lofotr haben die einmalige Gelegenheit, in die Zeit der mächtigen Krieger zurückzureisen und sich mit der Kultur ihrer Vorfahren vertraut zu machen. Die Besucher werden von Führern in frühmittelalterlicher Kleidung begrüßt, die über die Wikingerzeit sprechen. Danach werden die Gäste an einen Tisch gesetzt und mit typischen Speisen der alten Skandinavier verköstigt.


Die Hauptgerichte sind gebratenes Wildschwein- und Lammfleisch, und das Essen wird mit mit Kräutern aufgegossenem Met heruntergespült. Im Museum gibt es zwei Ausstellungssäle, in denen die Funde und Haushaltsgegenstände der Wikinger, die von modernen Reenactors hergestellt wurden, während der Ausgrabungen präsentiert werden.




Auf dem Gelände befinden sich landwirtschaftliche Gebäude für die Viehzucht und eine Schmiede. An der Anlegestelle neben dem Museum befinden sich ein Wikinger-Drakkar und ein kleines Boot. In den Sommermonaten nehmen die Besucher des Komplexes an Schiffsausflügen teil.


Norwegen ist jedoch nicht nur ein Land der Wikinger. Reisende, die das Land besuchen, sind beeindruckt von der rauen, aber faszinierenden Natur Skandinaviens. Im Winter gibt es in Norwegen viele Skigebiete, die zu den besten der Welt zählen.