Aufgrund des akuten Fachkräftemangels lockern die europäischen Länder schrittweise das Verfahren zur Erlangung einer Blauen Karte, auch Luxemburg macht da keine Ausnahme. Finden Sie heraus, was sich für hochqualifizierte Expats im Großherzogtum im Jahr 2024 ändern wird
Seit 1. Juli 2024Luxemburg hat die Regeln für die Erteilung eines Visums für hochqualifizierte Arbeitskräfte, auch bekannt als Blue Card, vereinfacht. Nun wird es für Bürger aus Drittländern einfacher sein, eine Arbeitserlaubnis im Land zu erhalten. Hauptziel der Richtlinie ist es, den akuten Arbeitskräftemangel im Land zu beseitigen.
Was wird sich im Eingangsverfahren ändern?Arbeitserlaubnis in Luxemburg für hochqualifizierte Arbeitskräfte? Wir analysieren weiter.
Die wichtigsten Änderungen im Verfahren zur Erlangung einer Blauen Karte Luxemburg im Jahr 2024 und die voraussichtlichen Auswirkungen
1. Vereinfachte Anforderungen an hochqualifizierte IT- und Management-Spezialisten
Die luxemburgische Blue Card kann nun an Spezialisten vergeben werden, die mindestens drei Jahre Erfahrung (in den letzten sieben Jahren) in leitenden Positionen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien haben, auch wenn sie keine akademische Ausbildung haben.
- Wie wird sich diese Änderung auswirken? Die Arbeitgeber werden eine größere Auswahl an Bewerbern erhalten, die sie einstellen können. Diese Änderung ist angesichts des derzeitigen Arbeitskräftemangels in Luxemburg besonders wichtig.
2. Inhaber einer Blauen Karte aus einem anderen EU-Mitgliedstaat können nun ohne zusätzliche Genehmigungen vorübergehend in Luxemburg arbeiten
Auswanderer mit einer Blauen Karte aus einem anderen EU-Mitgliedstaat haben das Recht, bis zu 90 Tage (innerhalb eines beliebigen Zeitraums von 180 Tagen) in Luxemburg zu arbeiten, ohne eine zusätzliche Arbeitserlaubnis in Luxemburg einholen zu müssen.
- Wie wird sich diese Änderung auswirken? Diese Änderung wird es den Arbeitgebern erleichtern, hochqualifizierte ausländische Fachkräfte für kurzfristige Arbeiten einzustellen.
3. Das Verfahren für den Umzug nach Luxemburg wurde für Inhaber einer Blue Card aus einem anderen EU-Mitgliedstaat vereinfacht
Inhaber einer Blauen Karte EU, die seit mindestens 12 Monaten in einem anderen EU-Mitgliedstaat leben, können nun nach Luxemburg einreisen und dort arbeiten. Innerhalb eines Monats nach der Ankunft in Luxemburg muss ein Ausländer auf der Grundlage einer bestehenden Blauen Karte EU eine Arbeitserlaubnis in Luxemburg beantragen.
Zuvor mussten sich diese Personen mindestens 18 Monate in einem anderen EU-Mitgliedstaat aufgehalten haben.
- Wie wird sich diese Änderung auswirken? Es erleichtert einem Arbeitgeber die Suche nach Fachkräften für eine langfristige Beschäftigung.
4. Das Verfahren für den Wechsel des Arbeitgebers, der Position und der Branche wurde vereinfacht
Inhaber der Blauen Karte Luxemburg können nun 12 Monate nach Erhalt der Blauen Karte den Arbeitgeber, den Arbeitsplatz und die Branche wechseln (vorher betrug diese Frist 24 Monate). Die einzige Bedingung ist, die Behörden über die Änderungen zu informieren.
- Wie wird sich diese Änderung auswirken? Die Lockerung der Beschränkungen für den Wechsel des Arbeitgebers, der Branche und des Arbeitsplatzes bietet den Inhabern der Blauen Karte EU mehr Flexibilität, was zu einem längeren Aufenthalt von Fachkräften im Lande führen kann.
5. Die Mindestlohnanforderungen wurden gesenkt
Der Mindestlohn für die Erteilung einer Blue Card wurde auf das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in Luxemburg gesenkt. Er liegt jetzt bei 58.968 Euro. Zuvor musste ein Expat einen Vertrag mit einem Einkommen von mindestens 88.452 Euro haben, um eine Blue Card zu erhalten. Darüber hinaus gibt es keine Unterschiede mehr zwischen den Mindestlöhnen für Mangelberufe oder Positionen, die nicht auf dieser Liste standen.
- Wie wird sich diese Änderung auswirken? Mit dem Visum für hochqualifizierte Fachkräfte werden mehr Expats nach Luxemburg ziehen können.